Newsletter vom 10. März 2023

Das Schlimmste innerhalb der Erdbebenthematik ist das Gefühl der Verzweiflung darüber, dass in Nordsyrien zu Beginn der Katastrophe erst Hilfe ankam, als es keine Hoffnung mehr gab, Menschen noch lebend zu bergen. Auch jetzt fließt die humanitäre Hilfe nur spärlich. Fast alles muss über kleine Hilfsorganisationen laufen. Ein Gefühl von Ohnmacht und Perspektivlosigkeit macht sich breit.
Was bedeutet das für die Kinder? Viele Kinder haben Eltern und Geschwister verloren. Schulunterricht kann wegen zerstörter Gebäude und ebenso betroffener Kollegien nur schleppend wieder aufgenommen werden. Dabei wäre Normalität und Alltag wichtig, um die erlittenen Traumata zu überwinden. Schon vorher mussten tausende Familien in Zeltlagern leben. Nun sind noch viel mehr Menschen davon betroffen.
Syrische Familien in Deutschland sind deprimiert, weil sie helfen möchten, aber nur in sehr geringem Umfang helfen können.
Daraus ist bei uns die Idee entstanden, Schulpartnerschaften mit Schulen und Schulprojekten in der Region anzubahnen. So kann man erreichen, dass die Kinder in der Katastrophenregion selbst gehört und gesehen werden und auch noch dann Hilfe bekommen, wenn das Erdbeben aus den Schlagzeilen verschwunden ist. Gleichzeitig können wir hier Schüler*innen die Gelegenheit geben, sich zu engagieren.
Unsere Bundesfreiwilligen haben eine Präsentation erstellt, die die Lage in der Region zusammenfasst. Sie kann als Einstieg in die Thematik dienen. Und wir haben auch noch viele konkrete Ideen zum Thema. Wir verraten hier nur, dass es sich um ein Kunstprojekt mit Wolle handelt.
Interessierte Schulen können sich gern bei uns melden. Nun aber doch zu den Dingen, die in den vergangenen zwei Monaten auch schön waren:

Unsere Jahresauftaktfeier mit den Mentor*innen

Nach der Weihnachtsfeier für die Kinder kommt bei uns seit Jahren die Jahresauftaktfeier mit unseren fleißigen Mentorinnen und Mentoren. Dieses Mal sind 52 Engagierte unserer Einladung gefolgt und haben am 28.01. mit uns auf das letzte Jahr zurück- und ins neue Jahr vorausgeschaut. Das war eine gute Gelegenheit, sich untereinander kennenzulernen und zu vernetzen und uns Feedback zu geben.
Wie immer haben alle zum Buffet beigetragen und so für den entsprechenden Rahmen gesorgt. Wo Syrer zusammenkommen, ist ja bekanntlich gutes Essen nicht weit.

Unsere Mentorin Salwa mit hilfreichen Tipps für Jugendliche

Eine Auszeichnung für das PARENTable-Projekt

Und noch eine gute Nachricht erreichte uns im vergangenen Monat: Unser zweites Erasmus+ Projekt - PARENTable - wurde abschließend begutachtet und wie schon das Vorgängerprojekt ENABLE mit dem Erasmus+ Qualitätssiegel ausgezeichnet.

Dieses Projekt haben wir gemeinsam mit der PH Schwäbisch Gmünd konzipiert und unter ihrer Federführung mit weiteren internationalen Universitäten umgesetzt. Danke der tollen Projektleiterin Prof. Dr. Miriam Stock, die ihr unten auf dem Bild seht, und allen engagierten Kolleg*innen aus Schweden, Italien und der Türkei.