06 Dec Newsletter vom 06. Dezember 24
Liebe Freundinnen und Freunde von Back on Track,
der November stand bei uns - wie immer - im Zeichen der Weihnachtsvorbereitungen. Geschenke für die Kinder wollten ausgewählt, gekauft und verpackt, die Einladung an Kinder, Familien und Mentor*innen rausgeschickt und der Ablauf vorbereitet werden. Natürlich haben wir auch noch vieles andere gemacht, wie ihr unten nachlesen könnt. Zunächst sind wir euch aber noch einen Bericht von den Herbstferien schuldig, der in den letzten Newsletter nicht mehr reingepasst hat:
Herbstferien im Museum
Am 21.10. sind wir im Magicum Museum in die faszinierende Welt der Zaubertricks und optischen Illusionen eingetaucht und konnten sogar die Live-Show eines echten Zauberers erleben!
Am 25.10. ging es weiter mit dem Mach!Mit-Museum, wo wir spannende Einblicke in die Auswirkungen von Wetter und Klimawandel auf den menschlichen Körper bekommen haben und an einem Kreativworkshop zu nachhaltigen und wiederverwertbaren Materialien teilnehmen konnten.
Am 29.10. haben wir noch das Museum für Naturkunde besucht, wo wir einer exklusiven Führung Informationen zu den beeindruckendsten Exponaten des Museums erhielten, darunter Fossilien, echt aussehenden Tieren und lebensgroßen Dinosauriern.
Zum Abschluss der zweiten Ferienwoche haben wir dann noch mit unserem Konditor Moro leckere Kekse gebacken, die wir am folgenden Tag auf unserer Halloween-Party verputzen konnten. Dort haben Panther, Füchse und Gespenster gemeinsam Halloween-Dekorationen gebastelt, die sie anschließend mit nach Hause nehmen konnten.
Wir freuen uns schon auf die nächsten Ferien mit den Kids!
Gelungener PartEl-Workshop mit NARUD
In unserer PartEl- Multiplikator*innenschulung am 09.11. haben wir uns mit zwei Themen beschäftigt:
Wir sind der Frage nachgegangen, wie die Wahlen zur Elternvertretung in Schulen konkret aussehen, welche Aufgaben auf gewählte Elternvertreter*innen zukommen und wie sie potenzielle Konfliktsituationen lösen können.
Im zweiten Teil haben wir uns mit den verschiedenen Ebenen der Elterngremien und weiteren Akteur*innen beschäftigt, die bei der politischen Teilhabe von Eltern wichtige Bündnispartner*innen sein können.
Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit NARUD e.V. durchgeführt und wir freuen uns besonders, dass auf diese Art wichtige Gespräche und Kontakte auch unter den verschiedenen Migrantenvereinen zustande gekommen sind.
Inspirierende Veranstaltungen - zum Beispiel beim BIVEM
Ansonsten war auch der November - wie eigentlich jedes Jahr - ein Monat der geballten Fachveranstaltungen, auf denen wir uns vernetzen und weiterbilden können.
Ein inspirierendes Programm hatte am 28.11. der Berliner Interdisziplinäre Verbund für Mehrsprachigkeit (BIVEM) aus Anlass seines 10-jährigen Bestehens zusammengestellt. Unter dem Titel “Mehrsprachigkeit: Wissenschaft, Praxis und Bildungspolitik im BIVEM-Dialog” konnten wir uns wichtige Einblicke sowohl in die neueste Forschung als auch in die Schul- und Kitapraxis verschaffen.
Wir sind mit vielen Gedankenanstößen und sogar mit neuen Projektideen nach Hause gegangen, auf die ihr 2025 gespannt sein dürft.
Erfolgsgeschichte zum Jahresende: Tala stellt sich vor
Wir freuen uns immer wieder, wenn wir uns vergegenwärtigen, wie viel Wirkung unsere Arbeit nicht nur gesellschaftlich hat, sondern wie sehr sie die Entwicklung von einzelnen Kindern und Jugendlichen beeinflussen kann. Hier Talas Geschichte, die wir zum Jahresende mit euch teilen möchten:
Ich bin Tala und wurde 2008 in Idlib / Syrien geboren. Als ich vier Jahre alt war, musste meine Familie wegen des Krieges in den Libanon flüchten. Dort konnte ich nicht zur Schule gehen. 2015 reiste mein Vater in die Türkei, um von dort aus Deutschland zu erreichen. Meine Mutter und wir Geschwister kehrten nach Idlib zurück, da wir ihn nicht nach Deutschland begleiten konnten und es schwierig war, alleine im Libanon zu bleiben.
Auch in Idlib gab es keine Schulen, und als mein Vater uns 2019 endlich nachholen konnte, war ich schon 11 und noch nie zur Schule gegangen. Ich ging in eine Willkommensklasse. Wegen Corona fand der Unterricht aber fast nur online statt. Ich verstand kaum etwas in der Schule, bis ich auf „Back on Track“ aufmerksam wurde. Dort erklärte mir eine Lehrerin alle Fächer wie Mathematik, Deutsch und Englisch auf Arabisch, beantwortete meine Fragen und wir lernten intensiv miteinander.
Dieses Jahr habe ich meinen MSA (Mittleren Schulabschluss) gemacht und besuche jetzt ein Gymnasium. Ich möchte Lehrerin werden und Kindern helfen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie ich.
Zudem haben wir noch gemeinsam mit der Abjad Initiative und der Syrischen Studierendenunion in Deutschland eine Veranstaltung zum gesellschaftlichen Engagement von jungen Syrer*innen durchgeführt, uns selbst zur Kommunikation mit Eltern fortgebildet und natürlich viele Mentor*innenstunden möglich gemacht. Daher freuen wir uns jetzt auf eine Pause zwischen den Jahren!
Schöne und geruhsame Feiertage wünscht
mit dem gesamten Team,
Ihre und eure
Petra Becker
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